Körperorientierte neuronale Selbstregulation
Klienten, die in eine therapeutische Praxis kommen, haben in aller Regel (manchmal zur Überraschung der Psycho-Therapeuten) ihren Körper dabei. Wenn das so ist, dann könnte man den Körper ja auch für den therapeutischen Prozess nutzen. Aus diesem Gedanken heraus entstanden und entstehen immer wieder körperorientierte Interventionsmethoden in der Psychotherapie.
In den letzten Jahrzehnten brachten die Neurowissenschaften einen erheblichen Erkenntnisgewinn bezüglich der körperlichen Einflüsse auf psychisches Befinden.
Darauf basierend (manchmal auch aus anderen Quellen heraus) entwickelten sich eine Reihe neuer methodischer Ansätze, wie `Somatic Experiencing´ (Peter Levine), `EMDR´ (Francine Shapiro), `PEP´ (Michael Bohne), `Zapchen Somatics´ (Julie Henderson), `Body2Brain´ (Claudia Croos-Müller), die `Polyvagaltheorie´ (Stephen Porges) und andere.
Gemeinsam ist diesen Ansätzen, dass sie über den Körper auf das Nervensystem, Einfluss nehmen, um auf diese Weise eine bessere Selbstregulation, letztlich Stressmanagement, zu erzielen.
Ich habe aus den genannten Ansätzen ein Repertoire an Interventionsmethoden zusammengestellt, die sich in meiner Praxis über die Jahre hinweg in der Arbeit mit traumatischem Stress bewährt haben, indem sie dazu beitragen, beruhigend, ausgleichend und stabilisierend auf die neuronalen Netzwerke zu wirken. Personen, die diese Methoden anwenden, werden dadurch befähigt, aus sich selbst heraus ihre Emotionen, Affekte und Stressreaktionen besser zu regulieren.
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